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Wie könnte eine Patenschaft aussehen?

Ebenso wie die Bedürfnisse von Familien variieren, bringen natürlich auch die Wunschgroßeltern ihre eigenen Wünsche in die Gestaltung der Patenschaft mit ein. So ist vieles denkbar. Bevor die Patengroßeltern alleine Zeit mit dem Wunschenkelkind verbringen, lernen sich alle Parteien zunächst einmal über mehrere Wochen hinweg an unterschiedlichen Orten kennen.

Für die Kennenlernphase sollten mindestens sechs Wochen einkalkuliert werden. Ein erstes Begegnungstreffen kann mit mehreren interessierten Wunschgroßeltern und mehreren Familien im Eberswalder Eltern-Kind-Zentrum stattfinden. Bei einem sympathischen Erstkontakt für alle Parteien sollten die weiteren Treffen mindestens einmal pro Woche im vertrauten Umfeld des Kindes stattfinden. Natürlich sind auch gemeinsame Spaziergänge oder Spielplatzbesuche denkbar.

Vor Auslaufen der Kennenlernphase sollte unbedingt auch mindestens ein Besuch im Zuhause der Wunschgroßeltern stattgefunden haben. Je nachdem wie sich die Patenschaft später gestalten soll, soll dies bereits in der Kennenlernphase berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass sich die Kinder über mehrere Wochen an neue Orte, neue Strukturen und die neuen Bezugspersonen in Anwesenheit ihrer Eltern gewöhnen können.

Sollen die Patengroßeltern das Kind später einmal in der Woche von der Kita abholen, so kann dies bereits gemeinsam mit den Eltern gemacht werden. Soll an einem Tag in der Woche gemeinsam mit den Großeltern zu Abend gegessen und davor gemeinsame Zeit verbracht werden, so kann auch dies bereits in die Kennenlernphase integriert werden. Werden die Wunschgroßeltern das Kind später an einem Nachmittag pro Woche betreuen, so sollte die dafür vorgesehene Umgebung, wie das Zuhause der Wunschgroßeltern, zuvor mehrfach mit den Eltern oder einem Elternteil und dem Kind besucht worden sein.

Sobald sich alle Parteien für die Patenschaft miteinander entschieden haben, können die Führungszeugnisse beantragt werden.

Die Gestaltung der Patenschaft obliegt schließlich den Familien und Patengroßeltern. Denkbar sind ein gemeinsamer Nachmittag pro Woche für Wunschgroßeltern und Wunschenkel, ein regelmäßiges gemeinsames Abendessen oder ein Kaffe-Kuchen-Termin, gemeinsame Ausflüge bis hin zu Übernachtungen wenn sich alle lange kennen und ein sehr gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde.

Eltern wie Paten sollten dabei immer die Bedürfnisse und auch Wünsche der Kinder im Auge behalten sowie die Patenschaft mit Ruhe angehen.